Erinnern Sie sich noch an die alten Videos und Fotos von Frauen, die auf “Vibrationsplatten” stehen, die Gürtel um ihre Harnröhren und Bäuche legen und versuchen, das Fett von ihrem Körper abzuschütteln? Es stellte sich heraus… dass sie vielleicht auf etwas gestoßen waren.
Die Idee, den Nutzen des Krafttrainings durch das, was jetzt Ganzkörpervibration (WBV) genannt wird, zu erhöhen, hat die Aufmerksamkeit der Forscher auf sich gezogen, und WBV ist jetzt in verschiedenen Trainingsprogrammen, von der NFL bis zur NASA, sowie in Fitnessstudios und Reha-Zentren zu finden. Aber die Idee, die Muskeln mit Hilfe von Vibrationen zu stärken, ist wirklich nichts Neues, siehe hier in unserem umfangreichen
Vibrationsplatten Test. Die Idee entstand erstmals in den 1955er Jahren, als sowjetische Wissenschaftler Techniken entwickelten, die es ihren Kosmonauten ermöglichen sollten, die Strapazen der Raumfahrt über längere Zeiträume zu ertragen. Schließlich ist eine wichtige Nebenwirkung einer Umgebung ohne Schwerkraft Muskelschwund und Knochenschwund. Durch das Vibrationstraining konnten sie im Durchschnitt 50 Tage im Weltraum verbringen, während die amerikanischen Astronauten 130 Tage verbrachten, und das mit einer
Vibrationsplatte!
Seitdem wurden die Techniken des Vibrationstrainings optimiert und verfeinert und speziell für uns alltägliche Erdbewohner entwickelt.
Vibrationsplatten dienen zur lockerung der Muskeln.
Was ist WBV-Training und wie funktioniert es?
Die beliebteste Form des WBV-Trainings besteht darin, auf einer vibrierenden Plattform zu stehen, an der Griffe befestigt sind. Man kann einfach auf der Plattform stehen und einige Minuten lang abhängen, oder man kann auf der Plattform Kniebeugen, Ausfallschritte, Liegestütze und Ähnliches ausführen. Die Plattform erzeugt oszillierende Vibrationen, die wiederum auf den gesamten Körper übertragen werden. Der Körperteil, der der Plattform am nächsten liegt, erhält die größte Menge an Vibrationen. Wenn Sie also auf der Plattform stehen, hat der Unterkörper mehr Vorteile als der Oberkörper.
Die Vibrationen werden auf eine bestimmte Frequenz und Amplitude eingestellt. Die Frequenz wird in Hertz (Hz) gemessen und bezieht sich auf die Anzahl der Vibrationen pro Sekunde. Bei 30 Hz erhalten die Zielmuskeln beispielsweise 10 Schwingungszyklen pro Sekunde, d.h. sie kontrahieren und entspannen sich 10Mal pro Sekunde. Die Amplitude wird in Millimetern (mm) gemessen und bezieht sich auf das Ausmaß der vertikalen Verschiebung der Plattform während der Vibrationen. Je höher die Frequenz und die Amplitude, desto größer ist die Intensität und die Arbeit an den Muskeln.